Du willst deine Reptilien ohne Stress transportieren?
Viele Reptilienbesitzer machen dabei gefährliche Fehler.
Das kann zu Verletzungen oder sogar zum Tod der Tiere führen.
Mit der richtigen Vorbereitung gelingt der Transport sicher und schonend.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Transportbox wählen
Die Wahl der passenden Transportbox ist entscheidend für einen stressfreien Transport. Für kleine Echsen und Schlangen eignen sich stabile Kunststoffboxen mit Belüftungslöchern. Größere Reptilien benötigen entsprechend robustere Behälter.
Wichtig ist, dass die Box groß genug ist, damit sich das Tier hinlegen kann, aber nicht so groß, dass es herumrutscht. Eine zu große Box verstärkt den Stress während der Fahrt erheblich. Für weitere Details kannst du diesen Reptilien Transportbox Test konsultieren.
Materialanforderungen für Transportboxen
- Ausbruchsichere Verschlüsse
- Ausreichende Belüftung ohne Zugluft
- Glatte Innenwände ohne scharfe Kanten
- Temperaturbeständiges Material
Temperatur richtig regulieren
Reptilien sind wechselwarme Tiere und besonders temperaturempfindlich. Die Transporttemperatur sollte im optimalen Bereich der jeweiligen Art liegen. Bei kurzen Fahrten unter einer Stunde reicht oft die Fahrzeugheizung aus.
Für längere Transporte sind Wärmepads oder Heatpacks unverzichtbar. Diese werden außerhalb der Box befestigt, niemals direkt mit dem Tier in Kontakt. Bei warmen Temperaturen können Kühlakkus helfen, die Temperatur zu regulieren. Tipps zur Reptilien Temperatursteuerung findest du hier.
Temperaturtipps nach Reptilienart
Tropische Arten wie Boas oder Pythons benötigen 25-28°C während des Transports. Gemäßigte Arten wie Kornnattern kommen mit 20-24°C aus. Bartagamen vertragen kurzzeitig auch etwas niedrigere Temperaturen.
Stressreduktion durch richtige Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung minimiert den Transportstress erheblich. Das Reptil sollte 24-48 Stunden vor dem Transport nicht gefüttert werden. Ein voller Magen kann zu Erbrechen und zusätzlichem Stress führen.
Die Transportbox wird am besten mit vertrautem Material ausgelegt. Küchenrollen oder Zeitungspapier eignen sich gut als Bodenbelag. Heu oder Stroh sollten vermieden werden, da sie Parasiten enthalten können. Passendes Reptilien Pflegezubehör kann ebenfalls hilfreich sein.
Während der Fahrt beachten
Während des Transports ist Ruhe das oberste Gebot. Die Box sollte dunkel und ruhig stehen, idealerweise im Fußraum oder fest gesichert auf dem Rücksitz. Direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft sind unbedingt zu vermeiden.
Häufige Kontrollen stressen das Tier nur zusätzlich. Bei längeren Fahrten reicht eine kurze Sichtkontrolle alle 2-3 Stunden völlig aus.
Fahrweise anpassen
- Sanft beschleunigen und bremsen
- Kurven langsam fahren
- Pausen einlegen bei langen Strecken
- Klimaanlage moderat einsetzen
Nach dem Transport richtig handeln
Nach der Ankunft braucht das Reptil Zeit zur Eingewöhnung. Die Box wird zunächst in das vorbereitete Terrarium gestellt und geöffnet. Das Tier kann dann selbstständig herauskommen, wenn es sich bereit fühlt.
Die erste Fütterung erfolgt frühestens 24 Stunden nach dem Transport. So kann sich der Verdauungsapparat erst wieder normalisieren.
Rechtliche Bestimmungen beachten
Bei Transporten über Landesgrenzen sind oft spezielle Papiere erforderlich. CITES-Bescheinigungen sind bei geschützten Arten Pflicht. Auch innerhalb Deutschlands können je nach Art veterinärärztliche Gesundheitszeugnisse nötig sein.
Informiere dich rechtzeitig vor dem Transport über die geltenden Bestimmungen. Bei gewerblichen Transporten gelten zusätzlich die Tierschutz-Transportverordnung und weitere Auflagen.
Ein stressfreier Reptilmentransport ist mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung problemlos möglich. Die Investition in eine gute Transportbox und das nötige Zubehör zahlt sich durch die Gesundheit deines Tieres aus.